Boto H. Mey. Biografische Daten
1917 Familie zog nach Deutschland
1944 geboren in Böhmen (Musikstadt Graslitz)
1950-1961 Pendeln zw. Ost-Berlin und West-Berlin
1965 Abitur in Spandau, KG
1965 Studium in Paderborn.
Website-relevante Themen: Altorientalische Kulturen, Hellenismus. Volkskunde
1965 Erste Balalaika
1966 Russischer Chor
1967 Studium in Tübingen. Dort Slawistisches Colloquium bei Prof. Wolfgang Kretschmer 1968
1970 Studium in Berlin
1970 Staatsexamen in Paderborn
1972-1997 Berlin. Dort genannt: "Der Wikinger"
1984 u. ff. Jahre: Urlaube auf den Spuren der Waräger in Irland, England, Schottland (am Don !).
1997 - 2016 Wittenberge (Prignitz)
Dies ist eine private Website.
Auf privaten Websites stellen Leute sich selber, ihre Freunde, ihre Haustiere und ihre Hobbys dar.
Meine Website hat als Thema ein Musikinstrument, das ich im Jahr 1965 von meiner Mutter els Geschenk erhielt: eine russische Balalaika. Die Balalaika ist Teil einer großen Instrumentenfamilie. Ihre Angehörigen - Lauten, Gudki (Rebecs), Psalterien, - sind in Europa und Asien anzutreffen. Einige von ihnen sind bei mir eingezogen, andere klingeln an meiner Haustür. Nicht alle kann ich (aus Platzmangel und aus finanziellen Gründen) einlassen.
Meine ä l t e s t e Balalaika ist eine historische Balalaika aus der Werkstatt des St.Petersburger Instrumentenbauers Iwan S j u s i n , gebaut um das Jahr 1900 in St.Petersburg, Zagorodnyj Prospekt 9, mit Isba-Golosnik, Geigenwirbeln und einer Mensur von 9 7/8 Werschok, ein damals beliebtes Mensurmaß. Dieses verwendete auch später der bekannte Intrumentenbauer Galinis, ein Mitarbeiter von Sjusin. Als er später seine eigene Werkstatt betrieb, war dies sein Standard-Maß. (1 Werschok = 4,445 cm).
Natürlich fehlt auch nicht die legendäre "Olympia 1980"- Souvenir-Balalaika zum damaligen Preis von 7 p. 70 k. mit "Plastmassa"-Korpus (wie die DDR-Trabbi-Karosserie, aber auch wie die Ovation-Gitarre mit Kult-Status)
Einen intensiven Zugang zur russischen Volkslied- und Volksmusikkultur eröffneten mir meine Vorlesungsbesuche im Fachbereich Slawistik an der Uni Tübingen und insbesondere meine Teilnahme am Slawistischen Colloquium
im WS 1968, geleitet von Professor Wolfgang Kretschmer.
Ein wichtiges Erlebnis war die Begegnung mit Professor Michael Goldstein,
den ich 1977 persönlich kennenlernen durfte, zu der Zeit, als er sein Buch
"Michail Ignatieff und die Balalaika" schrieb ( 1. Auflage 1978 ).
Dankbare Erwähnung verdient Professor Heinrich Schauerte ( gest. 1975 ), Professor für Volkskunde in Paderborn, zu dessen engstem Schülerkreis ich
gehören durfte. Sein "Triumvirat" bestand aus Dieter Zeller (Berlin), Wolfgang Jokschus (Husum) und mir. Nicht nur Themen der deutschen, auch der o s t -
s l a w i s c h e n Volkskunde waren Bestandteil der Vorlesungen und Seminarveranstaltungen von Prof. Schauerte. Unvergessen sind seine Vorlesungen über den Patron Russlands, den heiligen Nikolaus von Myra und dessen Verehrung im Brauchtum.
Die Kirche des hl.Nikolaus in Nowgorod - so berichtet eine bekannte russische Byline - ließ Sadko erbauen, der legendäre Guslispieler von Nowgorod.
So verbinden sich auf wundersame Art Instrumentenkunde mit religiöser Volkskunde. Die Gusli war seit dem 12.Jhd. das nationale Musikinstrument der Russen, bevor am Ende des 19.Jhds. der Siegeszug der Balalaika begann.
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