3. 1. B A L A L A I K A U N D K Ü R B I S
Die Balalaika - Lauteninstrument aus einem Kürbis
Der Kürbis: Nahrungsmittel und Gefäß
Der Kürbis gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Bereits 7000 v. Chr. wurden verschiedene Kürbissorten in Amerika kultiviert. Seit 2500 v. Chr. ist die Verwendung von Flaschenkürbissen in Ägypten nachgewiesen. Flaschenkürbisse haben eine große Formenvielfalt.
Der runde Gartenkürbis, der in Amerika beheimatet ist, kam durch Christoph Kolumbus 1492 nach Europa.
Der Kürbis als "Musik-Gefäß"
Kürbisholz
Kürbisse sind Nahrungsmittel, aber sie dienen auch als Aufbewahrungsgefäße für Nahrungsmittel. Die Fruchtschale des Kürbis wird durch Trocknung an der Luft sehr hart: sie verholzt. Diese auf natürliche Art entstandenen "Holzgefäße" werden verwendet, um Speisen und Getränke darin aufzubewahren.
Getrocknete Kürbisse, Kalebassen genannt, dienen als Wasserbehälter, aus getrockneten Kürbissen werden Vogelhäuser und Grillenkäfige gebaut, Köcher, Penis-Futterale, Tabakpfeifen und Kunstgegenstände aller Art. Von ihrer heutigen Verwendung als Halloween-Masken und -Laternen ganz zu schweigen.
Musikgefäß
Nicht nur als Gefäß für Speisen, Getränke und Licht (Halloween-Kerze) dient der Kürbis, sondern auch als Musikgefäß. Viele Musikinstrumente werden aus dem getrockneten Kürbisgehäuse hergestellt, wie z.B Trommeln, Rasseln, Kalimben ("Daumen-Klaviere"), Trompeten, Lauten, Geigen und Harfen.
Aus Kürbis hergestellte Musikinstrumente haben nicht etwa nur museale Bedeutung, sondern sie gehören zur heutigen lebendigen Musikkultur.
Kürbis-Musikinstrumente
Beispiel 1: Kabak-Kemane
Die viersaitige türkische Kürbisgeige (Spießgeige aus rundem Kürbis, mit Tierhaut bespannt) ist ein in der Türkei vielgespieltes Instrument.
Beispiel 2: Waterdrum
Die Kürbistrommel (Waterdrum), ein mit der Öffnung nach unten in einem Wasserbecken (Kürbisbecken) schwimmender halbierter Kürbis, auf dem getrommelt wird, ist ein beliebtes ( und sehr lautes ) Trommelinstrument, gespielt in Amerika, Afrika, Südost-Asien.
Beispiel 3: Kora
Die afrikanische Kora, eine Kürbisharfe, verzaubert mit ihrem Klang die Ohren aller ihrer Zuhörer. Niemand, der dieses Instrument zum ersten Mal hört, würde vermuten, daß diese Klänge von einem Kürbisresonator stammen.
Beispiel 4: Sitar
Die Sitar, ein Instrument mit einem oder zwei Kürbisresonatoren, ist das verbreitetste und bekannteste Zupfinstrument Indiens. Die Beatles waren von ihrem psychedelischen Klang begeistert, setzten die Sitar in ihrer Musik ein und verhalfen dem asiatisch-exotischen Instrument zu weltweiter Bekanntheit.
Ernte von Flaschenkürbissen, 14. Jhd.
Das obenstehende Bild (eine Miniatur aus dem Tacuinum Sanitatis, Cod. Vindob. S. n. 2644, fol. 22 verso) ist eine Illustration aus dem mittelalterlichen Buch "Tacuinum sanitatis" , das im Jahr 1390 in lateinischer Sprache verfaßt wurde.
(tacuinum = tabellarische Übersicht) (sanitas = Gesundheit)
Oft liest man, daß der Kürbis erst mit dem Beginn der Eroberung Amerikas durch Christoph Kolumbus 1492 nach Europa kam.
Dies gilt aber nur für eine besondere Art des Kürbis, nämlich für den sog.
"Gartenkürbis" (cucurbita) (russ. тыква обыкновенная).
Der Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria) (russ. Лагенария обыкновенная)
Тыква бутылочная, Тыква травянка oder тыква-горлянка ) wurde schon vor 2500 v. Chr. in Ägypten angebaut und gelangte von dort aus in die Alte Welt und nach Europa und Asien.
Der Kürbis im Musikinstrumentenbau
2.1.2. Der getrocknete Kürbis (сушёная тыква) ergibt einen hervorragenden Resonator. Zwei Formen von Kürbissen werden im Musikinstrumentenbau für die Herstellung von Saiteninstrumenten verwendet:
1. Der längliche flaschenförmige Kürbis ( tykva-travyanka) ( travyanka )
(Gorljanka) (Kalebasse)
Der Flaschenkürbis wurde wohl für den Balalaikabau am häufigsten verwendet.
Er besteht aus Hals (gorlo) und Kopf. Seine Formenvielfalt ist sehr groß.
Hals und Kopf können fließend ineinander übergehen oder sie sind deutlich voneinander abgesetzt. Der bei Gogol erwähnte moldawische Kürbis, aus dem früher Balalaiken gebaut wurden, wird wohl einen kugelrunden Kopf und einen sehr dünnen langen Hals besessen haben.
Der Hals wird für den Balalaikabau kein formbestimmender Faktor gewesen sein.
Verwendet wurde wohl - so wie bei der türkischen Kabak-kemane - nur der bauchige Kopf.
2. Der rund-kuglige Gartenkürbis (Ты́ква обыкнове́нная)
(Tykwa obyknowennaja)
Zwei Schnitt-Führungen beim Kürbis
a. Der Quer-Schnitt
b. Der Längs-Schnitt
Schnitt-Technik beim r u n d e n Kürbis :
a. Quer-Schnitt : dieser waagerecht ausgeführte Schnitt (entlang des
"Kürbis-Äquators") ergibt eine runde Form.
Man erhält einen halbkugelförmigen Korpus
(so bei der türkischen Kürbisgeige, der kabak-kemane, Bild s.o.)
Der Stielansatz ist mittig am Boden der Kürbisschale sichtbar.
b. Längs-Schnitt : dieser senkrecht geführte Schnitt ergibt - je nach
Kürbiswuchs - einen hochrunden eiförmigen bis flachrunden
apfelförmigen Korpusumriß. Der Stielansatz ist an einer Stelle der
Peripherie sichtbar. Er kann ausgeschnitten und in die Schnittstelle kann
der Instrumentenhals ("Spieß") eingefügt werden.
Schnitt-Technik beim birnenförmigen Flaschenkürbis (Kalebasse) (Travyanka) (Gorljanka) (Form wie in der Miniatur oben)
a. Quer - Schnitt : ergibt eine runde Deckenform mit tiefem becher-
artigen Korpus
b. Längs-Schnitt : ergibt eine birnenförmige flache Halbschale
Bisweilen bеgegnet im Musikinstrumentenbau auch eine nicht halbierend geschnittene Kürbisform. Hier wird fast der g a n z e Kürbis als Resonator verwendet, nur ein kleiner Teil ist abgeschnitten, so z.B. bei der indischen Sitar
(siehe Bild 1 der Bildergalerie unten).
KÜRBIS-BALALAIKA
Aus Kürbissen wurden verschiedene Musikinstrumente, auch Balalaiken gebaut. Eine Kürbisbalalaika war in Russland "der Stolz und die Freude" vieler 20jähriger Bauernburschen, denn der Klang der Kürbisbalalaika war geeignet, Mädchenherzen zu erobern.
So berichtet es der Dichter Nikolai Gogol in seinem Roman "Die toten Seelen"
(geschrieben im Jahr 1842). Die betreffende Textpassage ist weiter unten zitiert.
Der russische Komponist und Balalaika-Virtuose Iwan J. Chandoschkin
(1747 -1804) spielte auf einer Kürbisbalalaika.
(Zur Erinnerung: Die erste Holz-Balalaika in ihrer heutigen breiten dreieckigen Form baute W. Andrejew im Jahr 1884.)
Lev Tolstoi bezeichnet in seiner Erzählung "Die Kosaken" die Kürbisbalalaika als
Balalaika aus einer травянка (Abkürzung aus тыква-травянка) gemacht. Siehe Textauszug weiter unten.
Travyanka (von trava=Gras) bezeichnet allgemein: etwas von länglichem Wuchs
(länglich wie ein Grashalm).
So wird heute als Travyanka der Hecht bezeichnet (щука-травянка) und auch die Grasnelke (Гвоздика травянка), selten der Flaschenkürbis.
Der Flaschenkürbis trägt heute im Russischen folgende Bezeichnungen:
Тыква бутылочная ( бутылка = Flasche )
тыква-горлянка ( горло = Hals )
посудная тыква ( посуда = Gefäß, Behälter, Geschirr )
Калабас, калебаса, калабаш. ( von spanisch calabaza = Kürbis, vermutlich abzuleiten von
arabisch qar´a = Flaschenkürbis)
Zwei mögliche Formen der Kürbis-Balalaika
Wie die Form der Kürbisbalalaiken aussah, ist leider nicht mehr rekonstruierbar. Es sind keine Exemplare mehr vorhanden. Die trockene verholzte Kürbisschale ist sehr empfindlich und zerbricht sehr leicht.
Im Balalaikabau können sowohl der runde quergeschnittene Kürbis
als auch eine birnenförmige längsgeschnittene Kalebasse verwendet worden sein.
Dann würden zwei Balalaika-Typen existiert haben:
1. Balalaika mit halbkugelförmigem Korpus ( Rundbalalaika, Domra)
( "Polusferitscheskaya Domra" )
2. Balalaika mit oval - birnenförmigem Korpus
Vielleicht hatte die "balalaika iz travyanki" ("балалайка из травянки"), die in
der Erzählung "Die Kosaken" von Lew Tolstoi genannt wird, eine solche
längliche Form.
Eine "Travyanka" ("Gorlyanka") ist ein Kürbis mit einem Hals (gorlo).
Die länglich schmale Form des Halses führte zu der Bezeichnung "Trawjanka":
schmal wie ein Grashalm (trawa = Gras).
Der Hals ("gorlo") hat höchstwahrscheinlich für den Balalaikabau keine
Verwendung gefunden, sondern nur der Kürbis-Kopf. Dieser konnte je nach
Kürbisart eine länglich-ovale, rundlich-ovale, birnenförmige oder kreisrunde
Form haben.
Die bei Tolstoi genannte "Balalaika is travyanki" wird wahrscheinlich wie die bei Gogol beschriebene Kürbisbalalaika eine Balalaika mit einem runden Kürbiskorpus gewesen sein.
Decke, Hals und Bünde
Am Korpus ist der Hals befestigt, eine flache schmale Holzleiste mit gerundeter Unterseite, die wie ein Spieß in die Kürbisschale eingefügt wird. Auf dem Hals werden 5 oder mehr Bünde ( z. B. Lederriemen, Bindfaden) angebracht. Auf dem Instrument werden 2 (oder 3) Saiten aufgezogen, bestehend aus Darm oder Metalldraht.
Der Kürbis-Schalenkorpus wird mit einer Holzdecke verschlossen. Meist wird diese mit Fischleim aufgeklebt.
In die Decke wird oft ein Schallloch (Golosnik, Otduschina) eingeschnitten. Dies ist meist sehr klein (6 - 20 mm im Durchmesser). Häufig aber wurden mehrere kleine Bohrungen angebracht, meist in Kreisform, in Kreuzform oder in Form eines sechszackigen Sterns. 6-Eck-Muster sind sehr häufig. Oft sind die Bohrungen in ein Intarsienmuster eingefügt, z.B. Blüte, Stern, Rosette, Ring.
Kürbis-Balalaika mit Kristallsand-Beschichtung
Die Balalaikaspielerin und Lehrerin des Balalaikaspiels Inna Okhten
( www.innaokhten.com ) berichtet ín ihrem Buch "Drei Saiten in meinem Herzen", daß man in Südrussland das Innere der Kürbis-Balalaika mit Kristallstaub "beschichtete":
Man zerrieb Kristallglas,vermischte den Kristallstaub mit Kleber und beschichtete damit die Innenwand des Kürbis-Korpus der Balalaika. Man wollte dadurch bezwecken, dass der Ton "kristalliger", klangvoller und samtiger wird.
(Inna Okhten, "Drei Saiten in meinem Herzen", Seite 11). Dasselbe tat der russische Komponist und Balalaika-Virtuose Iwan J. Chandoschkin
(1747 - 1804). Er spielte auf einer "balalaika is tykwy", einer Balalaika, die aus einem Kürbis hergestellt war. In das Innere des Kürbis war eine Schicht Kristallpulver aufgeklebt.
2.1.3.3. Die Kürbis-Balalaika - eine Spießlaute ?
Höchstwahrscheinlich wurde der Hals durch den gesamten Kürbis-Korpus wie ein Spieß durchgesteckt - das war die naheliegendste und einfachste Art - , so daß diese Art Balalaika eine Spießlaute darstellte.
Leider gibt es keine erhaltenen Exemplare von Kürbis-Balalaiken, auch Skizzen, und Beschreibungen sind nicht vorhanden, jedenfalls mir nicht bekannt.
Anders verhält es sich beim Gudok, der russischen dreisaitigen Geige. Die aber war nicht aus einem Kürbis gebaut, sondern aus Holz geschnitzt. Von ihr sind Exemplare vorhanden ("Nowgoroder Lira"). Sie ist gut rekonstruierbar.
Das Interessante: die einteilige, aus einem einzigen Stück Holz geschnitzte Geige, der Gudok, weist eine Besonderheit auf, die eigentlich das typische Merkmal einer Kürbis-Spießlaute ist: den Saitenhalterdorn am Ende des Korpus.
Dieser hervorstehende Zapfen (Dorn, Stachel) dient nicht (wie beim Kontrabass heute) zum Aufstellen auf dem Fußboden, sondern zum Anbringen der Saiten.
Beim Herausschälen des Gudok aus einem einzigen Stück Holz hat der Instrumentenbauer am Ende des Korpus einen
kurzen Stachel stehen lassen, der an die überstehende Spitze des Spießes bei den Kürbislauten erinnert.
(Siehe Skizze).
Instrumente, die aus einem einzigen Stück geschnitzt werden, brauchen keine Spießspitze. Der hervorstehende Stachel hat sich aber als sehr vorteilhaft erwiesen für das Befestigen der Saiten. Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Gudok sich hier am Vorbild der Kürbis-Spießlaute orientiert hat.
(Siehe Skizze: Pfeilmarkierung)
An diesem hervor- bzw überstehende Ende von 2 bis 3 cm Länge wurden 3 Instrumentensaiten befestigt bzw. ein Saitenhalter-Zwischenstück (wie
bei der heutigen Violine).
Auch heutige, aus einem Stück Holz hergestellte kleinen Geigen ( russischer Gudok, bulgarische Gadulka) (siehe Bild "Gudok") besitzen einen solchen angeschnitzten Stachel.
Bei der russischen Kürbis-Balalaika wird der Spieß, also der lange Halsstab, am unteren Ende des Kürbiskorpus ebenfalls ca. 3 cm hervorgestanden haben.
Das Bild unten zeigt eine halbierte Kalebasse in l ä n g l i c h e r Form, vielleicht die Ausgangsform für
eine Trawjanka-Balalaika (Flaschenhalskürbis-Balalaika), wie sie in Tolstois "Die Kosaken" erwähnt wird.
Der runde Gartenkürbis
Sowohl aus Flaschenkürbissen, als auch aus rundkugligen Gartenkürbisssen wurden und werden vielerlei Musikinstrumente hergestellt: Trommeln, Lauteninstrumente wie z.B. Sitars und Geigen. Balalaiken aus Rundkürbissen sind in Russland und in der Ukraine bezeugt.
Das nachfolgende Bild zeigt eine türkische Kabak-Kemane, eine Kürbisgeige, die nicht etwa ein museales Instrument einer vergangenen Zeit ist, sondern heute noch in alter traditioneller Form gebaut und gespielt wird.
Runder Kürbis -
runde Balalaika.
Eine Kürbisbalalaika in runder Form mag ähnlich ausgesehen haben wie die heutige türkische Kürbisgeige, die Kabak-Kemane. (Siehe Bild "Türkische Kürbisgeige"). Die abgebildete Kürbisgeige besitzt das Schalloch mittig auf dem Instrumentenboden.
Wo bei der Kürbislaute Balalaika das Schalloch plaziert war, oder ob sie überhaupt eine Schlllöffnung besessen hat, darüber kann man keine Aussage machen.
Exkurs:
Kürbis und Kabak
Das turko-tatarische Wort für
Flaschenkürbis lautet "kabak".
Das Wort war auch in Russland bekannt, bezeichnete aber kein Musikinstrument, sondern eine Kneipe, einen Ausschankraum.
Als der russische Zar Iwan IV. (" der Schreckliche") , im Jahr 1552 Kasan, die Hauptstadt des tatarischen Khanats Kasan eroberte, führte das in Moskau 1553 zu zwei bedeutsamen Einrichtungen:
1. es wurde die Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz gebaut (mit tatarisch-orientalischen Stilelementen) als Erinnerung an den Sieg.
2. Es wurden nach tatarischem Vorbild Kabaks (Getränkeausschankräume)
eingerichtet, der erste im Kreml für die Palastgarde des Zaren. Allerdings wurde dort kein Tee (wie bei den moslemischen Tataren üblich), sondern zumeist Wodka und Kwas ausgeschenkt.
Kneipe = Krug = Kabak
Für den tatarisch/russischen Begriff "Kabak" gibt es eine Parallele im Deutschen:
Das Wort "Krug". Es hat zwei Bedeutungen.
Der Krug ist sowohl ein Ausschank-Gefäß als auch die Gaststätte (Kneipe), in der ausgeschenkt wird ("Im Krug zum grünen Kranze").
Es ist nicht bezeugt, daß in Russland "kabak" auf die Kürbis-Balalaika oder ein anderes Kalebassen-Musikinstrument angewendet wurde - anders als in der Türkei bei der Kürbis-Geige, die dort "Kabak-Kemane" heißt.
Die Kürbisform der Balalaika wurde immer mit "tykva" bezeichnet.
Die schmale Kalebassen-Balalaika bei Lev Tolstoi: "Балалайка из травянки"
Lev N. Tolstoi erwähnt in seiner 1863 herausgegebenen Erzählung "Die Kosaken" eine Kalebassen- Balalaika, die der Terek-Kosak Jeroschka aus dem kaukasischen "Tatarengebiet" jenseits des Terek (из-за реки), gemeint ist das Gebiet der Tschetschenen, mitgebracht hat.
Er beschreibt das Instrument als
"Балалайка из травянки".
Trawa bedeutet "Gras". Trawjanka bezeichnet also eine lange schmale Form wie die eines Grashalms. Auch der Hecht wird wegen seiner schlanken Form als "Trawjanka"
bezeichnet
Leider erfährt der Leser nicht, wie die Trawjanka- Balalaika aussah, wie groß sie war, wie der Hals mit dem Kürbiskorpus verbunden war und wie viele Saiten das Instrument hatte.
Nachfolgend die betreffende Textpassage in der russischen Originalfassung:
"Дядя Ерошка пришел из хозяйской хаты к Оленину мертвецки пьяный, с красным лицом, растрепанною бородой, но в новом красном бешмете, обшитом галунами, и
с балалайкой из травянки, которую он принес из-за реки.
Он давно уже обещал Оленину это удовольствие и был в духе. Увидав, что Оленин пишет, он огорчился.
— Пиши, пиши, отец мой, — сказал он шепотом, как будто предполагая, что какой-нибудь дух сидит между им и бумагой, и, боясь спугнуть его, без шума, потихоньку сед на пол.
Когда дядя Ерошка бывал пьян, любимое положение его бывало на полу. Оленин оглянулся, велел подать вина и продолжал писать.
Ерошке было скучно пить одному; ему хотелось поговорить.
— У хозяев на сговоре был. Да что, швиньи! Не хочу! Пришел к тебе.
— А балалайка откуда у тебя? — спросил Оленин и продолжал писать.
— За рекой был, отец мой, балалайку достал, — сказал он так же тихо. — Я мастер играть: татарскую, казацкую, господскую, солдатскую, какую хошь."
Die runde Kürbis-Balalaika bei Nikolai Gogol 1842
Nikolai Gogol erwähnt in seinem Roman "Die toten Seelen" (1842) die
runde Balalaikaform :
"Подъезжая к крыльцу, заметил он выглянувшие из окна почти в одно время два лица: женское, в чепце, узкое, длинное, как огурец, и мужское, круглое, широкое, как молдавские
тыквы, называемые горлянками, из которых делают на Руси балалайки, двухструнные легкие балалайки, красу и потеху ухватливого двадцатилетнего парня, мигача и щеголя, и подмигивающего, и посвистывающего на белогрудых и белошейных девиц, собравшихся послушать его тихоструйного треньканья"
Н.В.Гоголь "Мертвые души"
Übersetzung:
"Als sein Wagen vorfuhr, erblickte Tschitschikow zwei Gesichter, die fast gleichzeitig zum Fenster hinaussahen: ein weibliches, lang und schmal wie eine Gurke, mit einer Haube bekleidet, und ein männliches, rund und breit wie ein moldauischer Kürbis (тыквы, называемые горлянками), aus dem man in Rußland die z w e i s a i t i g e leichte B a l a l a i k a macht, den Stolz und die Freude eines forschen zwanzigjährigen Bauernburschen, der den Mädchen mit weißem Busen und weißem Hals, die sich versammelt haben, um dem leisen Klimpern zu lauschen, keck zupfeift und zublinzelt.
Nachdem die beiden Gesichter hinausgeschaut hatten, verschwanden sie gleich wieder."
Gogol, Nikolai: Die Toten Seelen oder Tschitschikows Abenteuer.
Berlin 1965, S. 122-151. Übersetzer: Alexander Eliasberg
Der Flaschenhals des moldawischen Kürbis war wohl für den Bau der Kürbisbalalaika nicht formbestimmend. Der Korpus bestand sehr wahrscheinlich aus einer halbkugligen Schale eines quer- oder längsgeschnittenen Kürbis, in die spießförmig der aus einer Holzleiste bestehende Instrumentenhals eingelegt war.
Eine ähnliche runde Balalaikaform wie die bei Gogol beschriebene weist die türkische Kemane auf, ein Streichinstrument, eine Spießgeige, die auch heute
noch aus einem Kürbis hergestellt wird und die in der Türkei sehr verbreitet ist.
Das Schallloch befindet sich bei der Kemane u n t e n in der Mitte des Korpus, dort, wo vorher der Stiel des Kürbis war.
Mit der runden Kürbisbalalaika wurden Mädchenherzen erobert
Gogol spricht darüber, wozu Das Balalaikaspiel eingesetzt wurde: Junge Burchen spielten auf der runden Kürbis-Balalaika, um die Aufmerksamkeit der Mädchen zu gewinnen und ihre Herzen zu erobern.
Auch die dreieckige und aus Holz gebaute Balalaika ist dazu geeignet, das Herz des geliebten Mädchens zu verzaubern und zu erobern.
Das Spiel auf der dreieckigen Holz-Balalaika, deren Korpus einer Gusli ähnelt, ist wegen ihres "Gusliklangs" sogar noch betörender.
Das Foto oben und unten (Bildausschnitt) macht dies deutlich. Es zeigt ein Motiv auf einer bemalten Balalaika:
Eine Bild-Gebrauchsanweisung für junge männliche Balalaikaspieler, egal ob mit Pferd oder ohne Pferd.
Balalaika und Kürbis heute
Heute werden in Russland keine Balalaiken mehr aus Kürbissen hergestellt. Die heutige Balalaika ist ein aus H o l z "gezimmertes" bzw. "getischlertes" Instrument, die Korpus-Schale wird aus Holzstreifen
("Spänen") zusammengesetzt.
In anderen Ländern, wie z.B. in der Türkei, in Indonesien oder in Indien werden aber sehr wohl auch heute noch Saiteninstrumente aus Kürbissen gefertigt. In der Türkei die sehr beliebte Kabak-Kemane (Kürbisgeige), in Indien die Sitar, in Ost-Afrika die Kürbisharfe Kora.
Die persische Kürbisgeige, die Spießgeige Kamancheh (oder kemenche) wird heute, wie die russische Balalaika, in der Regel aus Holz gebaut. Ihr ehemaliger Kürbiskorpus ist ersetzt durch einen aus einzelnen Spänen zusammengesetzten Holzkorpus. Die kugelzweieckige Form der verwendeten Holzstreifen bewirken aber, dass der Korpus eine Halbkugel darstellt, also die traditionelle Kürbisform nachgeahmt wird.
Der Korpus dieser persischen Geige gleicht einem kugligen halbierten Kürbis. Die Öffnung ist -wie beim Banjo -mit Tierhaut überspannt.
Siehe dazu die Bilder auf der persischen Website www.santoori.com.
Kunststoff- Balalaika ("Plastmassa-Balalaika")
Bei der Balalaika wurde noch ein anderer Weg der Korpusherstellung beschritten:
In neuerer Zeit werden auch Balalaiken aus gepresstem oder gegossenem Kunststoff-Material hergestellt, ähnlich wie der Korpus der berühmten Ovation-Gitarre von Charles Kaman - oder wie die Geigen aus Karbonfaser-Kunststoff-Material, die sogar von großen Meistern gespielt werden.
Ähnliche Berühmtheit wie die Ovation-Gitarre und die Kohlenfaser-Geige
hat die Kunststoff-Balalaika jedoch nie erfahren. Sie war ein wirksamer Werbeträger für "Olympia 1980 Moskau": so war es bei vielen Modellen auf ihrem Korpus in roter Farbe aufgestempelt.
Diese Plastmassa-Balalaika gilt als unspielbare Souvenir-Balalaika, die ein reines Dekorationsobjekt ist. Zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt: sie ist nicht billig zusammengeschustert, sondern sauber verarbeitet.
Übrigens: bei dieser Plastik-Balalaika besteht die Decke aus Fichtenholz, ebenso das Heckbrett, die Sadinka. Lediglich die Späne sind aus Plastikmasse, jedoch als zusammenhängender Mantel bzw. Schild.
Keine Kürbis-Balalaiken heute
Anders als die indische Sitar oder die türkische Kürbisgeige "Kemane", hat die heutige russische Balalaika ihre alte "Kürbisvergangenheit" hinter sich gelassen. Eine andere Bauart hat sich durchgesetzt. Im Norden Russlands wurden Balalaiken aus Holz geschnitzt. In ihrer schmalen Paddelform war bereits ein Dreieck zu erkennen. Dieses Dreieck wurde nach dem Vorbild der dreieckigen Gusli immer mehr verbreitert. Mit Kürbissen war dieser Umwandlungsprozeß nicht möglich. Kürbisse wachsen nun einmal nicht breit-dreieckig.
Die Geschichte des Balalaikabaus brachte also immer wieder überraschende Innovationen hervor.
Die zusammengesetzte Holzbauweise der Balalaika konnte völlig eigene Wege beschreiten und neue Formen entwickeln.
Die Holzbauweise der Balalaika verzichtete darauf, Kürbisformen zu imitieren
- mit einer Ausnahme: der Domra.
Balalaiken mit der runden halbierten Gartenkürbisform werden heute nicht mehr als Balalaiken bezeichnet, sondern als Domren
(Domra, nicht: Dombra !).
Die längliche Flaschenhals-Kürbisform (Trawianka) dagegen hat keinen Eingang in die Formenwelt der Holz-Balalaiken oder der Domren gefunden.
Heute sind Balalaiken stets dreiecksförmige "Holzkästen" bzw "Holzschalen", in der Form ihres Korpus-Umrisses orientiert am russischen Psalterium, der Gusli.
Die nachfolgende Bildergalerie zeigt viele Instrumente, die auch heute noch aus Kürbissen gebaut werden. Meist werden R u n d - Kürbisse verwendet, Flaschenkürbisse sind sehr selten im Musikinstrumentenbau anzutreffen, aber der Holzbau imitiert ihre Form bzw. orientiert sich an dieser:
siehe "portugiesische Mandoline" und "Bandola". Traditionen sind eben oft sehr langlebig.
BILDERGALERIE:
KÜRBIS - MUSIKINSTRUMENTE
Die alte Flaschenhalskürbis-Form
im modernen Holz-Instrumentenbau
Die portugiesische Mandoline
Es gibt ein modernes, vielgespieltes Saiteninstrument, bei dem die Flaschenhals-
kürbisform bis heute weiterlebt: die portugiesische Mandoline.
Diese unterscheidet sich von der italienischen (neapolitanischen) Mandoline in der Korpusform.
Die italienische Mandoline hat die bekannte kugelig-ovale " Kartoffelkäfer "- Form, die portugiesische Mandoline hat die Birnenform der Kalebasse.
Der Hals des Instruments (mit dem Griffbrett) ist sozusagen der "Stiel" (Stängel)
der Kalebasse, aus dem der Flaschenhals herauswächst.
Natürlich ist die portugiesische Mandoline kein Kürbisinstrument, sondern aus Holz gefertigt, - außerdem ist sie als
Flachbauch-Mandoline nicht schalig ausgeführt,- aber ihre Korpus-Umrißform knüpft an die alte Flaschenhalskürbisform an bzw. läßt die alte
Kalebassenmusikinstrumente-Tradition erkennen.
Die Kalebassenform kann von Mandoline zu Mandoline sehr variieren. Es gibt Ausführungen, bei denen der "Flaschenhals" sehr breit ausgeprägt ist, bei anderen Formen ist er sehr schmal - eine Vielfalt wie bei naturgewachsenen Kürbissen auch.
Birnenförmige Kalebasse
Das Bild rechts zeigt eine längshalbierte, ausgehöhlte Kalebasse. Damit daraus ein harter, verholzter Mandolinenkorpus wird, ist folgendes nötig:
Salz, Sand, Warmluftzufuhr und vor allem viel Zeit. Das Salz/Sandgemisch wird in den Kürbis gefüllt; dieser wird in ein Salz/Sand-Bett gelegt, damit er durch dieses "orthopädische Bett" seine runde Form behält.
Das Salz entwässert den Kürbis, der Sand führt das Wasser ab und läßt es verdunsten. Wenn die Halbschale dann trocken ist, sind die weiteren Arbeitsgänge wie bei einem Holzbau-Instrument.
Dreiecks-Kalebasse
Die Birnenform der abgebildeten Kalebasse deutet bereits auf eine Dreiecksform hin.
Die holzgeschnitzte Form: Imitat der Kürbisform?
Holz wächst nicht in Gefäßforn. Es muß durch Schnitzen und Schälen erst in diese Form gebracht werden. Was waren die Vorbilder für diese Schnitzformen?
Dass es Kürbis-Wuchsformen waren, ist ziemlich naheliegend. Die nebenstehend angebildete Baglama besitzt einen Korpus, der an einen halbierten Kürbis erinnert.
Der Korpus besteht jedoch aus Holz und ist aus einem Stück geschnitzt. Der türkische Name für die auf diese Art hergestellte Baglama lautet "baglama oyma dut".
Die Formen der aus Holz geschnitzten Instrumente sind oft "Kopien" der älteren ursprünglichen aus Kürbis gefertigten Formen.
Die holzgeschnitzte Balalaika könnte, wenn sie sich an der Kürbis-Balalaika orientiert hat, die Form der abgebildeten Baglama gehabt haben.
Diese tiefbauchige Form hat sich dann später an russischen Holzschnitz-Vorbildern orientiert. Sie wurde "flachbauchiger" und ging eine Form-Verbindung mit "Koryto"- Ausführungen ein. (koryto = Trog). Auffälligstes Zeugnis dafür ist das plane schräggestellte Hinterbrett der Balalaika, die Sadinka.
Zupfinstrument mit ausgeprägter Flaschenkürbisform:
Die Bandola
Auf dem nebenstehenden Foto ist ein Spieler mit einem gitarreähnlichen Instrument zu sehen, das in Venezuela verbreitet ist: die Bandola.
Sie stammt von einem Instrumententyp ab, das aus Spanien nach Südamerika importiert wurde.
Die Bandola hat Kalebassenform, besitzt aber eine Holzkorpus wie die Gitarre. Wie die Gitarre hat die Bandola einen kastig-zargigen Korpus mit flacher Decke und flachem Boden. Das Besondere der Bandola: ihr langer, extrem verschälerter Oberbug.
Mehr als alle anderen Kastenhalslauten ist bei der Bandola die Flaschenkürbisform am deutlichsten ausgeprägt.
Die Bandola ist in Europa sehr selten anzutreffen.Es gibt aber eine Instrumentengattung, bei denen die Korpusform der Kalebassenform der Bandola sehr angenähert ist: die sog. Reisegitarren. Diese haben einen Oberbug, der gegenüber dem Unterbug sehr verschmälert ist.
Die russische Mandoline: Zwiebel statt Kürbis
Lukowitza. Луковица
Das nebenstehende Bild zeigt eine russische Mandoline in ihrer typischen Form. In Russland ist die Mandoline neben der Gitarre ein sehr verbreitetes Zupfinstrument. Es gibt bekannte russische Mandolinenorchester.
Bei diesen russischen Mandolinen ist keine Ähnlichkeit mehr mit der Kalebassenform erkennbar. Es fehlt die flaschenhalsförmige schmale Ausstülpung des Korpus.
Der "Flaschenhalskürbis" ist zu einer Zwiebel geworden. Er hat die Form der Zwiebelturmkuppel einer russischen Kirche.
Das russische Wort Lukowitza (луковица) bedeutet sowohl "Zwiebelknolle" als auch "Zwiebelturm". Wo beim russischen Zwiebelturm das Kreuz aufgesetzt ist, befinden sich bei der Mandoline der Hals mit dem Griffbrett.
Kokoschnik. Кокошник
Zwiebelkuppeln sind dreidimensional: räumlich und rund. Da die russische Mandoline flach ist, entspricht sie mehr der f l ä c h i g e n Ausführung der Zwiebelkuppelform, dem "Kokoschnik". Der Kokoschnik mit seiner auf den Kopf gestellten Schiffskielbogenform stellt einen "Zwiebelgiebel" dar. Kokoschniki finden sich sehr häufig und in großer Zahl an russischen Kirchen, im Mauerbereich unterhalb der Zwiebelkuppel, oberhalb von Fenstern und Türen. Benannt ist diese Giebelform nach dem traditionellen Kopfschmuck der russischen Frauen, dem Kokoschnik. Die Bezeichnung "kokoschnik" leitet sich von "kokosch" = "der Hahn" ab: Hinweis auf das, was der Hahn oben auf dem Kopf trägt, den Kopfschmuck (der Kamm).
Die englische Terminologie verwendet einen anderen Vergleich für diese Form. Man spricht dort von einem "Wassertropfen", genauer einer Träne ("teardrop").
Sehr viele Flachmandolinen - auch außerhalb Russlands - weisen die spitz zulaufende Tropfen- bzw. Kokoschnikform auf.
Die Zwiebel- bzw. Taerdropform findet sich bei vielen Instrumenten der Cister-Familie, z.B. bei der in Deutschland bekannten Waldzither.
Moderne Traveller Gitarren:
Flaschenkürbis- Reminiszenzen
Nicht nur bei der portugiesischen Mandoline (Mandoline mit flachem Rücken), sondern auch bei der Gitarre begegnet heute häufig die Flaschenkürbisform.
Genauer gesagt, bei einer bestimmten Gitarrenart: den "Reise-Gitarren".
Reisegitarren sollen bei möglichst originaler Mensur kompakt und raumsparend sein. Normalgroße Gitarren haben die Form eines symmetrischen Lemniskats ("Schleife") bzw. eines breiten Stundenglases ("hourglass", "Sanduhr"). Das bedeutet: Unterbug und Oberbug sind annähernd in ihrer Breite gleich.
Die Reisegitarre, um Platz zu sparen, verschmälert den Gitarrenkorpus, jedoch aber nicht proportional.
Proportional verschälert würde die Reisegitarre die Form eines Appalachian Dulcimer annehmen. Bei der Reisegitarre wird der obere Teil des Lemniskats, also der Oberbug, stärker verschmälert als der untere:
Es entsteht die bekannte historische Kalabassenform: auf dem Flaschenbauch sitzt ein schmaler Flaschenhals. Eine schmale, längliche, schlanke Form wird im Russischen gern mit einem Grashalm ("trawianka") verglichen.
Die Konzertgitarre wird, wenn sie zu einer schmalen Reisegitarre umgewandelt wird, sozusagen zu einer "Trawjanka-Gitarre".
Da diese Website hauptsächlich von der Balalaika handelt und nur nebensächlich von anderen, mit der Balalaika verwandten Instrumenten, muß auch dieses "Kürbiskapitel" zur Balalaika zurückführen. Deshalb am Schluss folgendes Resümee:
Die Balalaika in ihrer heutigen Form orientiert sich nicht mehr
am Kürbis, sie hat auch - anders als die Mandoline - nicht eine Zwiebelform angenommen, sondern ihr Umriß ist orientiert an der dreieckigen Form des Gusli-Kastens, des Psalteríums.
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