ÜBER DEN  AUFBAU DIESER WEBSITE

BILDER  EINER  AUSSTELLUNG

Das Erscheinungsbild dieser  Website  wird von  Bilderrahmen  bestimmt

("golden frames").  Nicht alle Bilderrahmen enthalten Bilder, es gibt auch sehr

viel Text. (Viel zu viel !  Eine Straffung des Textes ist geplant.)

Выставка в красном тереме ?

Die Website zeigt einen roten Tapetenhintergrund.  Das scheint darauf hin zu deuten, daß sie im  Terem-Palast des Moskauer Kreml  zu Hause ist. Aber der Schein trügt!  Ihre Heimat ist Wittenberge an der Elbe. (Die Mitte zwischen Berlin und Hamburg.)

Wenn  Sie  diese  Seite  in Ihrem Browser als  Lesezeichen  setzen,  erscheint  als   FAVIKON  

das  umgekehrte  Y

 

WAS   BEDEUTET   DAS  Y - FAVIKON  ?

 

Es  hat  eine  dreifache  Bedeutung:

1) PIKTOGRAMM

Das  Y  als  Balalaika-Symbol: eine stilisierte Abbildung der Balalaika. 

 

2) DIAGRAMM

Das Y  ist Darstellung der 2  "Stammbaumlinien" der Balalaika:

1. Linie:   Lauten aus Kürbis  oder  aus Holz.        (Lautenfamilie)

2. Linie:   Psalterien  mit dreieckiger Deckenform.  (Psalterfamilie)

Beide Linien vereinen sich zur Andrejew-Balalaika.

 

3) GLIEDERUNGS-SCHEMA 

Das  Y ist eine Gliederunsgrafik. Es zeigt das 4-teilige Aufbauschema der Website.

Die 4 Gliederungselemente sind:  

Die 3 Balkenlinien  und  das von den beiden Schrägbalken gebildete Dreieck.

Natürlich ist das Y umgedreht: die Balalaika würde ja sonst umkippen. Außerdem erscheinen so die 2 Y-Arme korrekt als Wurzeln und nicht als Äste des Stammes.

 

Die Erklärung des  4-teiligen  Gliederungsschemas  erfolgt  auf  der

                            nachfolgenden  gelben  Registerkarte :  

 

1. Kapitel   (= Der senkrechte Y - Stamm):

      Der Stamm des  Y stellt die  "Ergebnislinie"  der Balalaika-Entwicklung dar. 

      Er verweist auf die heutige Balalaika: die "Andrejew-Balalaika".

      (Schwarzer Pfeil: Hinweis auf mögliche Weiterentwicklung der Balalaika.)

      Die Kapitel 2+3 wollen ergründen, wie es zur heutigen Balalaikaform kam.

 

2. Kapitel  (= Die zwei  Y - Schrägbalken):

      Die beiden Schrägbalken verweisen auf die  2 "Bau-Linien"  der Balalaika :
      Die  "Kürbis-Ahnenlinie"  und  die  "Holztrog-Ahnenlinie"  der Balalaika.

2.1. Balalaiken aus Kürbis: Rund- und Flaschenkürbis  

2.2. Balalaiken  aus  Holz : Trog - Schale - Kasten

                        

3. Kapitel  (= Das Y - Dreieck).

       Das Dreieck bedeutet:  Dreiecks-Psalterium. 

       Das 3. Kapitel stellt dar, wie die Dreiecksform des Psalteriums auf die 

       Formwerdung der Holz-Balalaika eingewirkt hat und zur  b r e i t e n

       Dreiecksform der russischen Balalaika ("Andrejew-Balalaika") geführt hat.

 

Die Farbe Violett:  Farbe  der  Transzendenz

Für  das  Y  wurde  die  Farbe  Violett  gewählt.  Die  Symbolik  ist  folgende:

Violett gilt als  Farbe  der Transzendenz.  Sie markiert die obere Grenze im sichtbaren  Farbsprektrum.  Das Violett weist auf den  Klang  der  Balalaika 

hin, der von vielen Menschen als "transzendent"  ( das Irdische übersteigend ) wahrgenommen und als  "überirdisch schön"  beschrieben wird.

 

Im Blickwinkel Y der Balalaika:  das Gusli-Psalterium

Die beiden Äste des  Y  bilden einen "Blickwinkel": Die russische Balalaika hat

im Laufe ihrer Entwicklung "in den Blick genommen"  die Gusli, ein russisches Psalterium, eine breite Kastenzither, und sich an ihr orientiert.

Der Korpus der Gusli hatte die Form eines Flügels, eines Halbkreises (Helmform)

oder eines Trapezes ("Hackbrett"). Sehr beliebt in Russland war die Helmform

(schlemovidnyje gusli).

Die  Gusli  ist in Nowgorod seit dem 12. Jhd. bezeugt.  Mit seiner Gusli hat der legendäre Nowgoroder Kaufmann  Sadko  die Herzen der Menschen verzaubert. 

Die Balalaika wollte mit ihrem Klang es der Gusli gleichtun. 

Balalaiken gab es in vielen Formvarianten. Der Korpus konnte rund sein oder oval oder rechteckig oder die Form einer schmal-dreieckigen Schaufel haben.

Um wie eine Gusli zu klingen, musste das  Lauteninstrument Balalaika  die

Form der Gusli annehmen.

Von den vielen Formvarianten der alten Balalaika (Rundbalalaika, Schaufelbalalaika) war dafür  e i n e  Form am geeignetsten: 

die "Lopata-Balalaika" ( Schaufel-Balalaika ) ( lopata = Schaufel )

( лопатообразная балалайка ) ( lopatoobrasnaja balalaika ).

Eine Bemerkung am Rande:  Ihre  s c h m a l - dreieckige bzw. trapezoide Schaufelform (auch Paddelform) begegnet heute in der Form des Wirbelbretts (lopatka) der heutigen Balalaika.

Aufbauend auf der schmal-dreieckigen Balalaika-Form entwickelte W. Andrejew 1884 die  heutige  b r e i t - dreieckige Balalaika. 

Die Entwickklung zur Verbreiterung des Korpus hat schon vor Andrejew begonnen.

Andrejew führte die Verbreiterung des Balalaika-Korpus fort, nach dem Vorbild

der breiten schlemovidnyje gusli, der Helm-Gusli.

Es entstand der Typ der "Andrejew-Balalaika", nach deren Vorbild alle heutigen Balalaiken gebaut sind.

Diese Balalaika ist eine Tanbur/Psalterium-Hybride, ein "Brücken-Instrument",

eine Laute, die eine Brücke schlägt zum Korpus-Umriß des Psalteriums. Somit

ist sie eine Zusammenführung  von  Laute + Psalterium.  ( Siehe: Kapitel 3)

 

Von  der  Helm-Gusli  zur  Helm-Balalaika

Die Deckenform der Balalaika ist eigentlich kein exaktes trigonometrisches

Dreieck. Das "Balalaika  Dreieck" besitzt nach außen gekrümmten Seitenlinien

und ist der Form eines Konus angenähert. Eine solche Form wird auch Helmform genannt. Die alte russische Gusli-Zither besaß eine sehr breite Helmform.

Die Helmform der Helm-Gusli ist in der der heutigen Balalaika immer noch unschwer zu erkennen.

Die  h a l b r u n d e  Helmform der Gusli  hat sich jedoch zum spitz-dreieckigen "phrygischer Helm" gewandelt: "phrygische Mütze",  "skythische Mütze",

auch "persische Mütze" genannt. Diese war die Kopfbedeckung des persischen Gottes Mithras.

 

Die  Balalaika-Dreiecksform:  

1. Helm

2. Flügel 

3. Glocke

Die breite Dreiecksform

der heutigen Balalaika kann unter dreierlei Hinsicht betrachtet werden:

 

1) als HELM   (schlem)

(schlemovidnaya balalaika)

 

2) als FLÜGEL  (krylo)

(krylovidnaja balalaika)

(krylo = Flügel von Vögeln und Faltern). Unter dieser Hinsicht betrachtet ist der "Balalaikaflügel"

ein Doppel-Flügel (Delta-Flügel)

 

3) als GLOCKE (kolokol)

 

Helm und Flügel sind typische Psalteriums-Formen:

Die Gusli ("russische Zither")  ("krylovidnye gusli") kann entweder

eine Einfach- oder  eine Doppel-flügelform besitzen.

Die Doppelflügelform kann sowohl als Helmform ("schlemovidnye gusli") als auch als Glocke definiert werden.

 

Skizze: Nach dem Vorbild der Helm-Gusli schuf 1884 Wassili Andrejew  eine Verbreiterung des Dreieckskorpus der Balalaika.

Seitdem gilt als (ungefähres) Richtmaß: 

 

DIE  KORPUSBREITE  DER  BALALAIKA   (IHRE  "FLÜGEL-SPANNWEITE")

ENTSPRICHT  DER  LÄNGE  IHRER  MENSUR

                                K e i n e    I n f o r m a t i o n e n  

gibt es hier auf dieser Website über die sibirische Blaubeersorte "Balalaika",  das Cocktailgetränk "Balalaika" und andere Dinge, die den Namen "Balalaika" tragen:  Musik-Schrank, div.Hotels & Bars, Kinder-Schaukelstuhl, Wodka-Sorte, div. Schlagertitel, Eisloch-Angel, Manga-Mädchen,  frz. Parfum,  Räucherstäbchen,  Rhododendron, die  sowjetische Maschinenpistole des 2. Weltkriegs  "Shpagin PPSch 1942/43" ("Balalaika"), die 1947 (!) durch die AK-47 "Kalaschnikow" abgelöst wurde. 

.. и др. Leider gibts hier auch keine Informationen über den Einsatz der Balalaika bei den Musikbands "Jethro Tull" und "Katzenjammer", denn primäres Thema  ist: Die Balalaika als russisches Volksinstrument in der Tradition der persischen Langhals-Laute Tanbur.

 

Die  "Andrejew-Balalaika"

Hauptgegenstand  der  nachfolgenden  Beschreibung  ist  die  Balalaika  in  ihrer 

h e u t i g e n  Bauart und Form, also die "Andrejew-Balalaika" (Baugröße: Prim).

 

Ihre  Charakteristika:

 

Bauart :         Korpus aus separaten Holzteilen zusammengesetzt. 

Korpusform : Dreieck (= geometrische Definition).

                      Schalltrichter, Glockenkörper (= Definition als Akustikraum)

Korpusart:     Lautenkorpus. Hybride Form zwischen Schale und Kasten,

                      (von Modell zu Modell mit anderer Tendenz)

                     

 

Das Korpus-Dreieck: Die  s c h m a l e  Dreiecksform der Instrumentendecke, die noch viele historische Balalaiken bis ins  19. Jhd. aufweisen, hat Wassili Andrejew verbreitert und vergrößert.

Das breite, fast gleichseitige Dreieck ist seit Andrejew zum wichtigsten Merkmal der Balalaika geworden.

Andrejew hat mit seinen Veränderungen die Balalaika nicht verfremdet. Im Gegenteil: er hat ihr "innerstes Wesen" freigelegt, indem er einen lange vorher begonnenen Entwicklungsweg der Balalaika konsequent zu Ende geführt hat.

Andrejew hat außer der Korpusvergrößerung viele weitere Modifizierungen und Modernisierungen (wie z.B. fest eingelassene Bünde) an der russischen Balalaika vorgenommen.

Auch sie werden hier dargestellt und erklärt.

Neben der Andrejew-Balalaika werden auch andere historisch bezeugte Balalaikaformen, auch nicht-dreieckige, dokumentiert.

 

Keine  Balalaikaschule

Sinn der Website ist nicht das Erteilen von  Lernlektionen  für das Balalaikaspiel, sondern das Betrachten ("scannen") des Instruments Balalaika, ihre Form-Analyse und ihre Einordnung in einen kulturgeschichtlichen Zusammenhang. Außerdem erfolgt ein Vergleich der Balalaika mit typ- und artverwandten Instrumenten.